Veranstaltung im Dezember 2014
Als der mächtigste Mann der DDR, Erich Honecker, im Januar 1989 noch gesagt hat, dass die Mauer so lange stehen bleiben werde, wie sich die Bedingungen nicht ändern würden, die zu ihrer Errichtung geführt hätten, da hat jener mächtige Mann nicht daran glauben können, dass sich nur zehn Monate später nicht nur die Bedingungen geändert haben, nein!, auch seine Macht ist dem Druck der Straße entschwunden und jene Mauer – einst undurchdringlich – hat Risse bekommen, durch welche urplötzlich die Menschen aus der DDR in die BRD haben gelangen können.
Innerhalb dieser turbulenten Ereignisse ist es dann ein sehr schneller, atemberaubender Prozess gewesen, der dazu geführt hat, dass sich die BRD und die DDR wieder vereinigt haben; und bis heute hält in der bundesdeutschen Erinnerung an jene Ereignisse die Gewissheit an, dass die DDR-Bevölkerung während der gesamten Wendezeit 1989 an die Wiedervereinigung geglaubt, ja dafür aktiv auf die Straße gegangen sei. Alle anderen historischen Lesarten werden mehr oder weniger an den Rand des Geschichtsdiskurses gestellt, werden gar „gesellschaftlich vergessen“. So werden aus den basisdemokratischen Oppositionsgruppen bürgerrechtliche Vorkämpfer für die bundesrepublikanische Demokratie und aus jenen mutigen Menschen auf den Straßen in Leipzig, Dresden, Plauen und andernorts werden hoffnungsvolle Massen, die nach der D-Mark gelechzt haben …
All das mag in Teilen durchaus auf die Demonstranten zugetroffen haben, aber in dem Moment, als jene Demonstranten den aufrechten Gang erlernt haben, sind sie nicht sofort auf die Straßen und Plätze geströmt, um die Demokratie nach dem Vorbild der BRD zu fordern, sondern sie sind zumeist erst einmal durch jene produktive Unruhe geleitet gewesen, die SED-Mächtigen öffentlich an den Pranger zu stellen, gleichwohl sich zu fragen, wie es denn in der DDR mit der DDR weitergehen könne.
Folglich sind es existentielle Ängste der Menschen gewesen, welche diese auf die Straße getrieben haben. Jener Aspekt nun verweist auf einen Kerngedanken von Demokratie, welcher durch die grauen Straßen der DDR geweht hat und alle Bürger der DDR mitgezogen hat: In einfachen Debatten, in Demonstrationen, aber auch im Dialog mit den Mächtigen redet man über das, was problematisch in der DDR ist, man entwirft utopische Vorstellungen von Staat und Mensch, man schimpft …
Die Kooperationspartner und der Verein möchten Sie nun in diesem Zusammenhang auf eine Veranstaltung für den 01.12.2014 aufmerksam machen, welche nicht nur den Prozess der Wendezeit 1989/90 wiedergeben, sondern bewusst das demokratische, gar verzweifelte Ringen jener gesellschaftlichen Kräfte aufzeigen, das Debattieren um die neue Gesellschaft aufarbeiten will.
In diesem Sinne möchten wir Sie einladen, gemeinsam mit den namhaften Referenten und Debattanten jene spannende Zeit 1989/90 zu reflektieren und gleichwohl gemeinsam darüber nachzudenken, was diese Zeit unserer Generation mitgeben will.
Anbei der Flyer zur Vertiefung des Programms (Flyer – Vorderseite – Dezember 2014 und Flyer – Aufarbeitung des dritten Weges in der DDR 1989 – Programm)
Veranstaltung im November 2014
der November ist ein schwieriger Monat in der deutschen Geschichte: zum einen die Novemberrevolution 1918, dann der Novemberputsch 1923, das Novemberpogrom 1938 und schließlich die Novemberrevolution 1989. In der deutschen Erinnerungskultur wird man mit Blick auf die Vielzahl der in diesem Monat geschehenen Ereignisse das Gefühl nicht los, sich fragen zu müssen, in welcher angemessenen Form man welches Ereignisses im November gedenkt bzw. ob man im Gedenken des einen zentralen Ereignisses nicht das andere ebenso zentrale Ereignis „vernachlässigt“.
Zudem entwickelt sich gerade eine Debatte mit Blick auf die Frage der deutschen Aufarbeitungskultur, zugespitzt formuliert mit Blick auf die Frage, welcher Diktatur man in der heutigen Gesellschaft stärker gedenken solle. Kann man eine Diktatur der anderen im Erinnern vorziehen? Soll man eine derartige Debatte zulassen?
Der Verein denkt, dass man eine derartige Debatte notwendig ist, dass man aber danach fragen muss, durch welche Gegebenheiten die Erinnerung an beide deutschen Unrechtsregime geprägt ist, wie man mit diesen Gegebenheiten konstruktiv umgehen und inwieweit man ein gemeinsames Gedenken an beide Diktaturen ermöglichen kann, ohne dass sich das Erinnern und Mahnen an die eine Diktatur gegenüber dem Erinnern und Mahnen an die andere Diktatur zurückgesetzt fühlen muss.
Gerade aus diesem Grund möchte der Verein „Aufarbeitung der Geschichte der DDR“ am 21. November 2014 eine Veranstaltung ausrichten, die sich dem Thema der Erinnerungskultur in Bezug auf jenen schwierigen Monat widmen und dabei die Janusköpfigkeit jenes Gedenkens reflektieren soll. Diesbzeüglich ist der Verein froh und glücklich, dass derart namhafte Referenten wir Herr Prof. Dr. König und Herr Prof. Dr. Großbölting, beides Experten auf dem Gebiet der Erinnerungskultur, an der Veranstaltung teilnehmen werden.
In diesem Sinne möchten wir Sie einladen, gemeinsam mit den namhaften Referenten der Frage nachzugehen, ob ein gemeinsames Erinnern der beiden deutschen Diktaturen möglich ist.
Anbei der Flyer zur Vertiefung des Programms (Flyer – Vorderseite – November 2014 und Flyer – Aufarbeitung der janusköpfigen Novembererinnerung – Innenseite und Programm)
Veranstaltung im Oktober 2013
Am 18./19. Oktober 2013 hat der Verein eine Veranstaltung zum Volksaufstand 1953 in der DDR durchgeführt (Werbeplakat zur Veranstaltung). Ebenso hat der Verein eine Broschüre zur Veranstaltung veröffentlicht. Die Veranstaltung ist ein Erfolg gewesen.
Veranstaltung im Februar 203
Durchführung einer Lehrerfortbildung, die gut besucht gewesen und dadurch erfolgreich verlaufen ist.
Veranstaltung im November 2012
Diese Veranstaltung ist sehr gut besucht gewesen. Zentral ist dabei die Aufarbeitung der Frage nach der wirtschaftlichen Bilanz der Wiedervereinigung gewesen. Sehr schön ist es gewesen, dass man auf der Veranstaltung lebhaft debattiert hat. An dieser Stelle herzlichen Dank für das Engagement der drei Referenten sowie die rege Teilnahme der Besucher.
Veranstaltung im Oktober 2012
Die Veranstaltung hat sich der zentralen Fragestellung des Vereins gewidmet: Was hat die Aufarbeitung der DDR-Geschichte mit den alten Bundesländern zu tun. Im Laufe der Veranstaltung hat man durchaus die Notwendigkeit einer Aufarbeitung der DDR-Geschichte in den alten Bundesländern erkannt: So ist es beispielsweise eine gemeinsame Aufgabe, das Wissen um diesen Teil der deutsch-deutschen Geschichte unter Schülern präsent zu halten, denn immer wieder stellt man fest, wie wenig die heutigen Schüler über die Geschichte der DDR wissen, gar wie schwer es ihnen fällt, zwischen Diktatur und Demokratie zu unterscheiden. Zudem bemerkt man in den alten Bundesländern immer mehr, wie sehr die eigene Politik und Wirtschaft mit denen der DDR verbunden, gar über die Maße verflochten gewesen sind.
Die Veranstaltung ist sehr gut besucht gewesen und insofern ein Erfolg gewesen. An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bedanken bei den Teilnehmern und Referenten.