Veranstaltungsreihe 2015 – „Vereinigtes Deutschland – einiges Deutschland“
In diesem Jahr hat sich der Verein und seine Kooperationspartner, die Evangelische Studentengemeinde Würzburg sowie die Bundesstiftung Aufarbeitung, die Durchführung einer vierteiligen Veranstaltungsreihe vorgenommen, bei welcher der zentralen Ereignisse des Prozess der Wiedervereinigung gedacht werden soll.
Dabei setzt man bewusst darauf, diesen Prozess der gesamtdeutschen Geschichte auch in einem gesamtdeutschen Kontext zu sehen und zu lesen: Gemeinsam mit Referenten, Zeitzeugen und Gästen will man zentraler Daten gedenken und in diesem Gedenken möchte man Fragen nachgehen, die man in Ost und West gleichermaßen gestellt, will man Erwartungen, Hoffnungen und Ängste thematisieren, welche die Ost- und die Westdeutschen gleichermaßen gehabt haben, und will zeigen, dass der Prozess der Wiedervereinigung ein Prozess gewesen ist, der beide Deutschlands verändert hat, nicht nur die Bürger der neuen Bundesländer.
Insofern ist es ein zentrales Ziel der Veranstaltungsreihe, dass man den Bürgern der alten Bundesländer zum einen bewusst machen will, dass im Zuge der Wiedervereinigung auch die alte BRD aufgehört hat zu existieren und dass im Zuge jenes deutsch-deutschen Prozesses auch die Bürger der BRD sich haben verändern müssen – neben der „Turboveränderung“ der Bevölkerung der DDR.
Begonnen wird mit einer Veranstaltung am 14.04.2015, welche sich der ersten freien Volkskammerwahl und der Konstituierung des ersten frei gewählten Parlaments der DDR widmen wird. Gerade diese Wahl ist, auch aufgrund der Unterstützung durch die Parteien der damaligen BRD, ist eine erste „gesamtdeutsche“ Wahl gewesen, hat doch vom Ausgang der Wahl der weitere Verlauf des Widervereinigungsprozesses abgehängt. Auf dieser ersten Veranstaltung werden wir zum einen die Bedeutung des ersten frei gewählten Parlaments auf dem Boden der DDR darlegen und aufzeigen, welche deutschlandpolitischen Vorstellungen es in Ost und West gegeben hat; zum andern werden wir darlegen, welche verfassungsrechtlichen Optionen zur Auswahl gestanden haben.
Daran anschließen werden der Verein und seine Kooperationspartner mit einer Tagung am 27.06.2015, welche nach den Grundlagen und Prinzipien der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion fragen wird. Es wird nach der Wichtigkeit des Vertrages für den Einigungsprozess gefragt, ebenso danach, warum er in dieser Konstitution notwendig gewesen ist. Gerade weil dieser Vertrag ein erstes gesamtdeutsches Zeichen gesetzt hat, ist es für die Veranstalter unerlässlich, neben der Bedeutung für die neuen Bundesländer ebenso nach der Bedeutung für die alten Bundesländer zu fragen.
Im Anschluss an diese Tagung werden wir um den 03. Oktober 2015 herum ein Podium durchführen, welches die Erwartungen und Ängste innerhalb des bisherigen Einigungsprozesses thematisiert, gleichwohl die Hoffnungen und Sorgen der Gäste und der Referenten zum Ausdruck bringen soll.
Schließlich werden wir zum Abschluss der Reihe am 09. November 2015 ein letztes Podium durchführen, welches sich mit den unterschiedlichen Erinnerungen an die Wiedervereinigung befassen wird.
Begleitet werden diese vier Veranstaltungen sowohl durch einen Schüler- (Plakat, Flyer außen und Flyer innen) als auch durch einen Studentenwettbewerb. (Flyer außen und Flyer innen) Beide Wettbewerbe sollen verschiedene essayistische, kreative und originelle Zugänge zum Thema der Veranstaltungsreihe eröffnen; geplant sind hier beispielsweise Collagen, Fotomontagen, Kurzfilme, zur Aufführung gedachte Kurzdramen etc. Die Preisträger werden am 09. November 2015 geehrt werden.
Für Anmeldungen, Fragen und Anregungen stehen wir Interessierten jederzeit auf der Grundlage der in den Flyern genannten Kontakte zur Verfügung.
Melden Sie sich an und gehen Sie – kreativ oder essayistisch – auf die Suche nach der inneren Einheit …