In diesem Jahr jährt sich der deutsche Einigungsprozess zum 25. Mal. Diese Tatsache aufgreifend führen die Bundesstiftung Aufarbeitung in Berlin, die ESG-Würzburg sowie der Verein „Aufarbeitung zur Geschichte der DDR“ e.V. eine Veranstaltungsreihe durch, welche an markanten Punkten im Jahr des Prozesses erinnern und gedenken will, gleichwohl die jeweiligen Ereignisse aufarbeiten und kritisch hinterfragen möchte.
Die erste Veranstaltung, welche am 14. April 2015 durchgeführt worden ist, hat sich mit den ersten freien Wahlen auseinandergesetzt und gemeinsam mit Zeitzeugen wie Herrn Dr. Neubert und Herrn Hilsberg nach der Bedeutung dieser Wahlen gefragt.
Die zweite Veranstaltung nun, welche am 27. Juni 2015, Beginn um 10.00 Uhr, als Tagung in den Räumen der FHWS, Münzstraße 12, durchgeführt werden wird, fragt nun nach der Bedeutung der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion – für beide damals noch existenten deutschen Staaten (Werbeplakat, Flyer außen und Flyer innen). In diesem Zusammenhang sind wir froh, dass wir für das Podium Zeitzeugen für beide Perspektiven haben gewinnen können: So wird Herr Dr. Bötsch, aufgrund seiner damaligen Stellung in der CDU/CSU-Fraktion unmittelbar eingebunden in die Verhandlungen mit der DDR von Seiten der Bundesrepublik aus, die Position der Bundesregierung Kohl beleuchten und reflektieren; er wird fragen, welche Optionen es gegeben hat und ob überhaupt Möglichkeiten bestanden haben, vertieft über die Probleme der anstehenden wirtschaftlichen und sozialen Angleichung nachdenken zu können. Auf der anderen Seite wird Herr Dr. Botz, damals Mitglied der ersten frei gewählten Volkskammer und SPD-Abgeordneter, die Arbeit der Volkskammer jener Tage darlegen und die innere und äußere Dynamik des Prozesses hinterfragen. Schon hierzu würde es mich, würde es uns freuen, wenn Sie mitdiskutieren können.
Damit die Bedeutung der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion im besagten Podium angemessen gewürdigt und auch angemessen kritisch hinterfragt werden kann, werden Frau Thomas, M.A., und Herr Prof. Bauerkämper einen Einblick in die damalige Situation geben, in welcher beide Seiten über den Staatsvertrag verhandelt haben.
Mit Ihnen gemeinsam würden wir gern über die Bedeutung des Vertrages sprechen wollen: Hat der Vertrag seine Ziele erreicht? Muss man jetzt, im 25. Jahr der deutschen Einheit, den Vertrag endlich für beendet erklären, gar sagen bzw. bestimmen, dass man nun endlich genug vereint sei … Oder soll man einen neuen Vertrag aushandeln, einen Vertrag zwischen denen, denen es trotz des Einheitsprozesses immer noch schlecht geht oder gerade erst deswegen schlecht geht, und denen, denen es besser gegangen ist? Es sind viele Fragen, die man aufgrund ihrer Aktualität im Podium und während der Veranstaltung diskutieren und debattieren muss und soll. Meine Kooperationspartner und mich würde es sehr freuen, besagte Fragen, besagte Inhalte bei Kaffee, Kuchen und anderen Leckereien besprechen zu dürfen.
Bitte geben Sie mir Bescheid, ob von Ihrer Seite her Interesse an einer Teilnahme an der Veranstaltung besteht. Sie können dies telefonisch unter der Nummer 0931/ 88074531 oder per Mail (tkpohl@t-online.de) durchführen. Herzlichen Dank dafür!